In diesem Dokument finden Sie die notwendigen Anweisungen um mit der Zweiwegekommunikation zu beginnen. Kurz gesagt: Um die Zweiwegekommunikation zu verwenden oder zu testen sind drei Komponenten erforderlich: Blancco Drive Eraser, Blancco Management Console (BMC) und ein Asset Management System (AMS). Die Implementierung eines AMS in dieser Anforderung erfordert ein wenig Erfahrung und daher bieten wir ein Referenz-AMS, um schnelle Tests zu erleichtern. Es kann verwendet werden, um die Zweiwegekommunikation zu testen. Wir stellen seinen Quellcode zur Verfügung und kann daher auch als Ausgangspunkt für Ihre eigene Implementierung verwendet werden.
Dieses Kapitel enthält schrittweise Anweisungen zum Einrichten von des Drive Eraser, der BMC und des AMS (Reference Asset Management System) um mit der Zweiwegekommunikation zu beginnen.
Drive Eraser wird so eingerichtet, dass Jobspezifikationen von der BMC empfangen werden können. Dazu müssen Sie die Adresse der BMC, den Port und die Anmeldeinformationen eintragen und das Image so einrichten, dass zur Steuerung der Löschung "Job Spezifikation" verwendet wird.
Um das Drive Eraser Image in den Modus der Zweiwegekommunikation zu konfigurieren, müssen Sie unter Sicherheit die Steuerung der Löschung auf "Job Spezifikation" stellen.
Die Option "Automatisch verbinden" definiert, ob der Drive Eraser direkt nach dem Start eine Verbindung zur BMC herstellt und die Job Spezifikatio anfordert (wenn "Automatisch verbinden" aktiviert ist) oder wenn in der Software die Oberfläche "Eingabe & Bearbeiten" angezeigt wird, der Benutzer die benutzerdefinierten Felder ausfüllt und sendet und dadurch die Anforderung der Job Spezifikation von der BMC auslöst (wenn "Automatisch verbinden" nicht aktiviert ist).
Folgendes ist in der BMC Konfiguration notwendig:
Beides kann in der grafischen Benutzerschnittstelle (GUI) der BMC konfiguriert werden .Die relevanten Konfigurationselemente finden Sie als Hauptadmin unter Verwaltung -> Integration. Hier finden Sie den relevanten Abschnitt Asset Management Integrationseinstellungen. Sobald die Felder ordnungsgemäß ausgefüllt und gespeichert wurden, beginnt BMC sie zu verwenden. Es ist nicht notwendig die BMC neuzustarten. In Bezug auf das Referenz AMS sieht die Konfiguration der BMC wie folgt aus:
Es gibt keine Einschränkungen welches Verwaltungssystem für relationale Datenbanken (RDBMS) verwendet wird und welche Authentifizierung verwendet wird. Insgesamt funktioniert BMC wie bisher.
Wenn alle Komponenten (Drive Eraser, BMC, Referenz AMS) wie oben beschrieben konfiguriert sind, ist das Verhalten wie folgt:
Bitte beachten Sie, dass dieser Ablauf eine Lizenz verbraucht.
Um die Anwendung zu starten, führen Sie folgenden Befehl in der Kommandozeile aus:
java -jar reference-asset-management-system.jar |
Dies startet den Server des AMS. Um ihn zu beenden drücken Sie Strg+C. Einige Konfigurationsoptionen sind verfügbar:
Die Werte können wie folgt geändert werden ohne die Anwendung neu zu kompilieren:
java -Dserver.port=9000 -Dbmc.username=admin -Dbmc.password=Test1234 -Dexecution.chain=idle -jar reference-asset-management-system.jar |
Die vom Referenz-AMS verwendete Standard-Jobspezifikation startet die Löschung automatisch nach Erhalt der Jobspezifikation und setzt den Löschstandard auf HMG Infosec 5, Higher Standard:
{ "job_spec":{ "standard": "hmg_higher", "process":"auto" } } |
Weitere Informationen zum Kompilieren einer Jobspezifikation sowie zu den zulässigen Einstellungen und Werten finden Sie unter Dokumentation der Job Spezifikation
Blancco Drive Eraser hat keine Protokollierung die für den Endbenutzer zugänglich ist. Falls eine gültige Job Spezifikation empfangen wird, gibt es die Möglichkeit, einen Fehlerbericht zu senden oder zu speichern der später vom Blancco Support Team analysiert werden kann.
Es gibt zwei Möglichkeiten um zu prüfen was passiert. Die erste ist die Ansicht Live Überwachung. in der BMC. Jeder Drive Eraser Client der eine Sitzung mit der BMC registriert hat wird in der Live Überwachung angezeigt. Beachten Sie jedoch, dass dies erfordert, dass der Drive Eraser die Sitzung erfolgreich bei der BMC registriert hat und dass das AMS ordnungsgemäß konfiguriert wurde und die Benachrichtigung über eine neue Sitzung erhalten hat. Wenn das AMS nicht erreicht werden kann wird die Sitzung verworfen.
Die zweite Möglichkeit besteht darin, die Auditprotokollierung in der BMC zu aktivieren. Sie enthält alle wichtigen Ereignisse im Zusammenhang mit der Zweiwegekommunikation. Viele dieser Ereignisse sind tatsächlich unsichtbar und können nur aus den Protokolldateien ausgelesen werden. Das Auditprotokoll enthält eine Ansicht auf sehr hoher Ebene während die reguläre Protokollierung mehr Details enthält.
Nach dem Start werden alle Ereignisse und ihre Details auf in die Konsole geschrieben. Es gibt keine eigenen Protokolldateien und keine Benutzerschnittstelle. Das Auditprotokoll sollte jedoch alle notwendigen Details enthalten, um den Überblick über die Vorgänge und die Fehlerbehebung zu behalten. Zum Beispiel werden folgende Dinge mitgeschrieben:
AMS ist ein Server in dem Sinne, dass er auf Verbindungen der BMC wartet. Alle HTTP-Schnittstellen die für die BMC konfiguriert werden können müssen im AMS abgehört werden. Dies sind diese an die die BMC Nachrichten sendet. Sie werden in den folgenden Kapiteln beschrieben. Es wird erwartet, dass alle unten aufgeführten Schnittstellen sofort auf alle Anfragen der BMC mit dem HTTP-Code 200 und der Nachricht "RECEIVED" antworten. Ohne diese Antwort wird die BMC versuchen die Benachrichtigung erneut zu senden. Alle Nachrichten in der Kommunikation zwischen der BMC und das AMS verwenden JSON als Format für den Datenaustausch.
In jeder URL im Referenz AMS wird eine spezielle Notation {id} verwendet. Dies bedeutet, dass die verwendete URL mit der ID der Clientsitzung erstellt wird, die in Wirklichkeit eine UUID ist. Die selbe ID ist auch immer in der JSON-Nachricht enthalten. Daher ist die Verwendung der ID in der URL optional und kann bei der Definition der URLs für das AMS weggelassen werden. Im Referenz AMS wird sie jedoch verwendet und deshalb muss die BMC mit dieser konfiguriert werden. Wenn beispielsweise eine neue Clientnachricht gesendet wird und die ID 123e4567-e89b-12d3-a456-426655440000 lautet, sendet die BMC eine Benachrichtigung an die URL http://localhost:9000/new_client/123e4567-e89b-12d3-a456-426655440000 an das AMS das auf dem Port 9000 des lokalen Hosts ausgeführt wird.
URL im Referenz AMS | /new_client/{id} |
---|---|
HTTP Methode | POST |
Die BMC benachrichtigt das AMS über alle neuen Clients, diese Schnittstelle wird für diesen Zweck verwendet. Die Absicht ist, dass das AMS sofort auf die Benachrichtigung reagiert und anschließen abfragt welche Informationen benötigt werden um zu entscheiden welche Art von Job Spezifikation gesendet werden muss, falls eine vorhanden ist. Die Absicht ist, dass diese Benachrichtigung die minimale Menge an Informationen enthält die es dem AMS ermöglichen nach weiteren Informationen zu fragen, einen Hardwarebericht (Asset Report) anzufordern, den Client zurückzusetzen oder herunterzufahren. Ein Beispiel der Nachricht:
{ "new_client": { "id": "123e4567-e89b-12d3-a456-426655440000", "product": "Blancco5", "version": "5.9.0", "mac_addresses": [ "B3-3C-55-8E-7E-E6", "E3-3C-55-8E-7E-B6" ] } } |
URL im Referenz AMS | /client/{id}/jobspec |
---|---|
HTTP Methode | POST |
Sobald das AMS eine Job Spezifikation für einen bestimmten Client gesendet hat, gibt die BMC diese an den Drive Eraser weiter. Der Drive Eraser überprüft diese und die BMC informiert das AMS über die Gültigkeit. Diese Schnittstelle empfängt diese Information. Im Falle, dass die Job Spezifikation nicht gültig war, werden sowohl die BMC als auch der Drive Eraser die Sitzung trennen und von vorn beginnen. AMS wird dann über die neue Sitzung informiert, wie im Kapitel Neuer Client beschrieben. Ein Beispiel der Nachricht:
{ "job_spec": { "id": "c44ed942-fab6-4dfe-8b5a-81265e68a8dd", "status": "NOT_VALID", "message": "I am a reason of failure" } } |
URL im Referenz AMS | /client/{id}/asset_report |
---|---|
HTTP Methode | POST |
Sobald das AMS die BMC aufgefordert hat einen Hardwarebericht (Asset Report) abzurufen wird er an diese Schnittstelle geliefert. Ein Beispiel der Nachricht:
{ "client_id": "0d1f2601-7098-4e85-a772-8b3f0fdff5c3", "asset_report": { "report": "PHJ...DF==" } } |
Der XML-Bericht ist mit BASE64 codiert.
URL im Referenz AMS | /client/{id}/finished |
---|---|
HTTP Methode | POST |
Sobald die Sitzung beendet ist wird das AMS über diese Schnittstelle benachrichtigt. Die Sitzung gilt als beendet wenn
Ein Beispiel der Nachricht:
{ "client_finished": { "id": "123e4567-e89b-12d3-a456-426655440000", "report_uuid": "e8b3f8ed-09f4-470b-9d84-6ff5ff6b54c3" } } |
Basierend auf dem Wert "Automatisch verbinden" kann Drive Eraser in beiden Modi starten:
Im Falle eines Fehlers würde der Blancco Drive Eraser die Fehlermeldung in einem Dialogfeld anzeigen und zurück zum "Eingabe & Bearbeiten" Fenster gehen. In diesem Fall würde BMC die Registrierung des Drive Eraser aufheben und eine neue Sitzung durch Drücken von "Aktualisieren & Verbinden" aufbauen.
Wenn die Job Spezifikation gültig ist, aktualisiert der Blancco Drive Eraser die Konfiguration basierend auf der vom AMS über die BMC gesendeten Spezifikation und startet eine lokale Löschsitzung basierend auf der aktualisierten Konfiguration.
Es gibt mehrere Schnittstellen die speziell für die Zweiwegekommunikation hinzugefügt wurden. Details zu diesen Schnittstellen finden Sie in der API-Dokumentation der BMC (Abschnitt Asset Management API). Mit ihnen ermöglichen wir dem AMS, z.B.:
Informationen zu benutzerdefinierten Feldern anfordern
Informationen zu Festplatten anfordern
Anforderung, dass ein Hardwarebericht vom Drive Eraser abgerufen werden soll
Den Drive Eraser zurücksetzen oder herunterfahren
Im Kontext der Zweiwegekommunikation bedeutet "Zurücksetzen", dass der Drive Eraser und die BMC die bestehende Sitzung trennen und neu aufbauen.